Volakas Marmor: Geologischer Ursprung, ästhetische Charakteristika und Analyse der architektonischen Anwendung

Der in den Drama-Massiven in Nordgriechenland (insbesondere in den Becken Volakas, Vathilakos, Piges und Granitis) abgebaute Volakas-Marmor ist in der internationalen Fachliteratur eines der bekanntesten Beispiele der weißen dolomitischen/kalzitischen Marmorgruppe. Die geografische Nähe zwischen der Türkei und Griechenland hat durch die Straßenlogistik eine schnelle Integration dieses Materials in den türkischen Markt ermöglicht und seine kommerzielle Verfügbarkeit erhöht.

Materialcharakteristik und Variationen

Volakas-Marmor zeichnet sich technisch durch eine fein- bis mittelkörnige Struktur sowie einen weißen Untergrund mit grauen, beigen und stellenweise ins Violette gehenden Aderungen aus. Die ästhetische Klassifizierung dieses Natursteins richtet sich nach der Dynamik der Aderung:

• Diagonaler (Klassischer) Volakas: Eine Variation, bei der die Adern eine deutliche Ausrichtung aufweisen und meist diagonale (quer verlaufende) Linien auf der Platte bilden.
• Wolkiger (Cloudy/Flower) Volakas: Eine Variante, bei der die Aderstruktur eher kreisförmig und wolkenartig verteilt ist und homogene Übergänge aufweist.

Der Hauptgrund, warum er in Prozessen der architektonischen Visualisierung (Rendering) häufig bevorzugt wird, ist das Gefühl von Tiefe und Weite, das diese markanten Adern auf dem weißen Untergrund im Raumempfinden erzeugen.

Architektonische Einsatzbereiche und Designintegration

Dank seiner homogenen Struktur gewährleistet Volakas-Marmor eine nahtlose Optik bei großflächigen Oberflächenverkleidungen. Insbesondere bei „Bookmatch“-Anwendungen (Spiegelbild) bilden die symmetrischen Muster, die durch das sorgfältige Verfolgen der Aderung entstehen, einen Blickfang bei Wandverkleidungen und großflächigen Bodenbelägen.

Zu den Anwendungsbereichen gehören:

• Boden- und Wandverkleidungen im Innenbereich
• Waschtisch- und Waschbecken-Designs in Badezimmern
• Kaminverkleidungen
• Empfangsbereiche in prestigeträchtigen Wohn-, Hotel- und Büroprojekten

Technische Einschränkungen, Verarbeitungs- und Pflegekriterien

Volakas-Marmor besitzt neben seinem hohen ästhetischen Wert physikalische Eigenschaften, die technisch sorgfältig berücksichtigt werden müssen. Aufgrund seiner porösen Struktur ist die Flüssigkeitsabsorptionsrate höher als bei einigen anderen Marmorsorten.

1. Fleckenbeständigkeit und Schutz: Aufgrund der hohen Saugfähigkeit ist das Material empfindlich gegenüber Wasser, Öl und säurehaltigen Flüssigkeiten (Zitrone, Essig usw.). Bei der Verwendung in Nassbereichen und auf Küchenarbeitsplatten ist die regelmäßige Anwendung von Oberflächenschutzmitteln (Imprägnierungen/Versiegelungen) technisch notwendig.
2. Verarbeitungssensibilität: Bei der Montage ist die Wahl des Klebstoffs kritisch. Aufgrund der weißen und halbtransparenten Struktur des Marmors können dunkle Klebstoffe „Schattenbildung” oder Verfärbungen auf der Steinoberfläche verursachen. Daher sollten weiße, schnelltrocknende und flexible Natursteinkleber verwendet werden.
3. Nutzungsempfehlung: In stark frequentierten gewerblichen Bereichen oder in Bereichen mit hoher Chemikalienbelastung kann eine gehonte (matt geschliffene) Oberfläche das Risiko von Kratzern und Säuremattierung verringern.

Kommerzielle Literatur und Nomenklatur

Auf dem internationalen Natursteinmarkt und in technischen Spezifikationen wird Volakas-Marmor unter verschiedenen Handelsnamen geführt. Diese Bezeichnungen variieren in der Regel je nach Aderungsdichte, Abbaugebiet oder Marketingstrategie.

• Internationale Namen sind beispielsweise: Branco Volakas, Dramas White, Macedonian White, Jazz White, Volakas Dolomite.
• Lokale Marktvergleiche: Obwohl er in der Literatur gelegentlich im gleichen Segment wie „Mugla White” oder „Ibiza White” genannt wird, unterscheidet sich Volakas durch seinen eigenständigen Adercharakter und seine Herkunft.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Volakas-Marmor ein zeitloses Verkleidungsmaterial ist, das architektonischen Projekten einen Mehrwert verleiht – sofern korrekte Detaillierung, qualifizierte Handwerkskunst und regelmäßige Pflege eingehalten werden.